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Rückblick auf die Abendveranstaltung -
Eine Entdeckungsreise zurück in die Schaffenszeit Mercators

 
Ein echter Kupferstecher – und eine kartographische - musikalische und auch kulinarische Abendveranstaltung in der Mercator-Ausstellung in Dortmund.
 
Eine wunderbare alte Kunst der Kartenherstellung ist am frühen Abend des 27. April 2012 für über 140 Besucher wieder auferstanden, nochmals lebendig geworden. Sie wurden Zeugen, wie ein echter Kupferstecher seine lange historische Arbeitsweise des Kupferstichs von Landkarten zelebrierte – Technik einer über 500jährigen Epoche. Im Rahmen der gut besuchten Mercator-Ausstellung war der extra aufgebaute Arbeitsplatz des letzten Kupferstechers Rainer Kalnbach aus Hitzacker stets eng umlagert. Unermüdlich erklärte ein schon betagter, doch quicklebendiger Experte die Handhabung der verschiedenen Stichel, deren geschickte Führung, insgesamt die kunstfertige Art des Kupferstichs. Mit vielen humorvollen Geschichten aus seinem 86jährigen Leben verstand Rainer Kalnbach es bestens, seine Zuhörer und Zuschauer zu fesseln. Als dann am späten Abend das Instrumentarium letztmalig wieder einpackt wurde, kam schon etwas Wehmut auf: noch einmal war jene alte Kunst in der Kartographie faszinierend gegenwärtig, wie sie längst Historie geworden ist – nun wird man sie nur noch im Film sehen können.
 
Umrahmt wurde die von Ingo von Stillfried moderierte Veranstaltung vom Musikensemble „Con Allegria“. Die Künstler verstanden es hervorragend, eine große Zuhörerschar mit Musik aus der Renaissance zu fesseln. Stets bekamen die in die Ausstellungsobjekte integrierten Musiker von den vielen Besuchern herzlichen Beifall. Und zum Schluß war es sogar ihre eigene Begeisterung, die sie wie ein perpetuum mobile weiter spielen ließ.
 
Und last not least ließen die professionellen Kochkünste von vier Hobbyköchen die Zungen zu Lobeshymnen schwingen. Elf Rezepte aus fast 500 Jahre alten Kochbüchern wurden wieder lebendig. Eine besondere Herausforderung, denn damalige Rezepte wiesen nur Zutaten aus und keine Mengenverhältnisse. Alle Besucher waren sich einig: es war ein Gaumenschmaus sondergleichen – zum Nachempfinden: die Rezepte sind unter www.mercator500.de beim Veranstaltungstermin 27.4. nachlesbar. Und dort sind auch alle weiteren Veranstaltungen unserer großen Ausstellung terminiert, deren Halbzeit gerade überschritten ist: Besuch nicht versäumen!
 
Die Mitwirkenden des Vorbereitungsteams der Mercator-Ausstellung waren ebenfalls zahlreich erschienen, in Kostümen aus der Renaissance aus dem Fundus des Dortmunder Opernhauses. Und so als Ansprechpersonen für alle Fragen der Besucher leicht erkennbar. Viele kleine und große Fragen weiteten sich oft auch zu kleinen Führungen aus. Aus manchen, durchaus auch speziellen Fragen wurden angeregte Fachdiskussionen. Über allem stand beständig die Faszination des Werkes von Gerhard Mercator und dessen Auswirkungen und Kontakte bis in die heutige Zeit.
 
Nach vier sehr kurzweiligen Stunden waren sich alle Besucher und Akteure einig: Es war ein unvergeßlicher Abend, er wird so nie wieder kommen, sagte der Initiator und Kurator der Ausstellung, Ingo von Stillfried. Das Gesehene, Gehörte, Erlebte ist für immer Geschichte, wesentlich auch Vermessungsgeschichte.
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